Das Leibniz-Institut für Virologie (LIV)
Durch experimentelle Grundlagenforschung identifiziert das Institut neue Möglichkeiten für verbesserte Behandlungsverfahren, die gegen bekannte Viruserkrankungen wie AIDS, Influenza und Hepatitis, aber auch gegen neu auftretende Infektionen wie COVID- 19, West-Nil- und Dengue-Fieber eingesetzt werden können. Damit deckt das LIV eine große Bandbreite der weltweit wichtigsten viralen Infektionserreger ab.
Geschichte und Struktur: Das Institut wurde 1948 gegründet und ist als Stiftung bürgerlichen Rechts eine gemeinnützige, unabhängige Forschungseinrichtung, die seit 1995 zur Leibniz-Gemeinschaft gehört. Die Finanzierung erfolgt anteilig durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und die Forschungsförderung der Länder, vertreten durch die Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) der Freien und Hansestadt Hamburg. Ein erheblicher Anteil des Budgets wird zudem durch wettbewerbliche Förderverfahren eingeworben, darunter Mittel aus staatlichen Forschungsprogrammen, privaten Stiftungen und der Industrie.
Forschungsschwerpunkte und gesellschaftliche Mission: Als Teil der Leibniz- Gemeinschaft verfolgt das LIV den Auftrag, Forschung mit thematischer und gesamtstaatlicher Relevanz durchzuführen. Gemäß seinem Stiftungszweck widmet sich das Institut der Grundlagen- und anwendungsorientierten Forschung an humanpathogenen Viren, die aktuell oder zukünftig für die öffentliche Gesundheit von Bedeutung sind. Ziel ist es, auf Basis der experimentellen Grundlagenforschung neue therapeutische Ansätze zu entwickeln, die verbesserte Behandlungsmöglichkeiten für Virusinfektionen ermöglichen.
Mit seinen Forschungsschwerpunkten untersucht das LIV die global wichtigsten Viruserreger, die jährlich Millionen von Todesfällen und weltweit die meisten Infektionen verursachen. Einige dieser Viren sind auch mit der Entstehung von Krebserkrankungen verbunden und dienen als Modelle, um grundlegende zellbiologische und virologische Prozesse zu erforschen. Die virologische Grundlagenforschung am LIV bietet daher ein großes Potenzial, das weit über das Verständnis spezifischer Krankheiten hinausgeht.
